Durch Honignaturrein
Auf der ganzen Welt ist roher Honig als äußerst beliebtes Nahrungsmittel bekannt, aber der “goldene Saft” wirkt auch in der Medizin und Kosmetik Wunder. Höhlenmalereien belegen, dass die Geschichte des Honigs bis in die Steinzeit zurückreicht, wo die Menschen den aromatischen und süßen Geschmack des Honigs schätzten.
Die Ägypter betrachteten dieses Naturprodukt als “Speise der Götter”, und auch heute noch lieben die Menschen Honig in all seinen Variationen, aber wie stellen Bienen Honig her?
Damit Honigbienen Honig produzieren können, reisen sie von Blüte zu Blüte und sammeln mit ihrem Rüssel Blütennektar und Pollen. Die Biene speichert diese dann in einer so genannten Honigblase (Honigmagen) und kehrt zum Bienenstock zurück, wo sie die Substanzen aus der Blase an eine Stockbiene weitergibt.
Die Wunder der Natur
Während der Honigproduktion wird der Nektar mit Enzymen, Proteinen, Säuren und anderen Substanzen der Bienen angereichert. Da der Wassergehalt in diesem Zustand sehr hoch ist, muss die Biene diesen Vorgang so lange wiederholen, bis die Nektartröpfchen dick und zäh genug sind. Sobald der Wassergehalt ausgeglichen ist, teilt die Honigbiene den Nektar auf leere Wabenzellen auf. Indem sie etwas Spielraum lässt und die Waben nicht vollständig füllt, kann die Biene die Verdunstung beschleunigen, indem sie ständig mit den Flügeln fächelt und süßen, flüssigen Honig produziert. Bei einem Wassergehalt von 20 % oder weniger wird die Zelle dann mit einer dünnen Wachsschicht verschlossen, um sie zu versiegeln.
Dieses Verdeckeln zeigt dem Imker an, dass der Honig erntereif ist. Honig wird in der Regel zwischen Mai und August geerntet. Bienen produzieren in den Frühlings- und Sommermonaten Honig.
Im Durchschnitt kann ein Bienenstock in einer guten Saison 60 Pfund oder mehr produzieren. Da Honigbienen – im Gegensatz zu Wespen oder Hummeln – als Volk überwintern, muss der Imker sicherstellen, dass er den Bienenstock mit mindestens 20-30 Pfund Honig verlässt, um einen durchschnittlichen Winter zu überleben. Die Kolonie hält keinen Winterschlaf, sondern bleibt aktiv und schart sich zusammen, um sich warm zu halten. Dies erfordert in der kalten Jahreszeit viel Nahrung (Honig), und deshalb ist der verbleibende Honig für die Bienen überlebenswichtig.
Glücklicherweise kann ein starkes Bienenvolk dreimal so viel Honig produzieren wie nötig.
Auffangen der goldenen Flüssigkeit
Zu diesem Zweck sammelt der Imker die Wabenrahmen ein und kratzt das Wachs ab. Nachdem die Kappen entfernt wurden, werden die Rahmen in eine Maschine, den sogenannten Extraktor, gelegt. Durch das Drehen der Rahmen wird der flüssige Honig aus den Waben herausgeschleudert. Und das ist der Moment, in dem Honig in ein Glas kommt. Nachdem der Honig aus dem Schleuderraum geschleudert wurde, wird er durchgeseiht, um Wachs und andere Partikel zu entfernen, und fällt schließlich in einen darunter stehenden Eimer.
Nach diesem Prozess kann der Honig abgefüllt und etikettiert werden!
Der Kreislauf des Lebens
Im Frühjahr, sobald die ersten Bäume und Blumen wieder blühen, fliegen die Bienen sofort aus und beginnen wieder mit dem Nektarsammeln.